Mein
Name ist Marina Dagmar Naujoks. Ich bin gebürtige Berlinerin und wohne seit 32
Jahren am Schöneberger Rathaus. So habe ich die vielen
Veränderungen in dieser Zeit, die meine unmittelbare Umgebung, aber auch Berlin
als Ganzes betreffen, mitverfolgt.
Als Architektin habe ich mich immer mit der Frage
beschäftigt, wie gebaute Umwelt auf den Menschen wirkt. Trotzdem bin ich stets
aufs Neue
erstaunt, wie viel Anonymität in der Großstadt herrscht. Meine
Einflussmöglichkeiten auf meine Umwelt sind - trotz aller
planungsrechtlichen Instrumentarien, die eine Bürgerbeteiligung vorsehen -
äußerst gering. Im Zweifel scheitert es am Geld.
Erst seit kurzer Zeit arbeite ich bei der
Stadtteilzeitung mit. Es ist für mich eine neue Erfahrung, auf diesem Weg einen
größeren
(Leser-)Kreis zu erreichen. Inwieweit auf diese Art eine Sensibilisierung für
die städtebaulichen Probleme bewirkt werden kann,
vermag ich noch nicht einzuschätzen. Mir geht es nicht um die großen
Veränderungen, sondern um die Schärfung des Bewusstseins, dass wir alle
in unserem Stadtteil auf engem Raum zusammenleben und damit unser Leben
gemeinsam verbringen.
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