Uschi Niehaus Künstlerin „Spachteln,
kratzen, wischen, tupfen, lasieren, schichten“…, das alles wird in
einem Workshop zur Acrylmalerei gemacht, den Uschi Niehaus anbietet.
Dieser Workshop ist nur eine der vielen Wahlmöglichkeiten für Menschen,
die „ihrer Kreativität freien Lauf lassen“ oder „einfach in Farbe
schwelgen“ wollen. Der Kurs „Die Farbe Rot“ zum Beispiel: „Vom roten
Ocker über Purpur, vom Erdbeerrot bis zum Zinnober erfahren die
Teilnehmer/innen Wissenswertes über die Geschichte der
Farbherstellung“, über „Zauber und Magie der Königin der Farben“. Ein
Kurs für „Experimentierfreudige“ bietet Anregung und Herausforderung
durch große Formate und Materialien, die die Aquarelltechnik ergänzen
und erweitern. Diese Teilnehmer/innen wollen es groß, bunt, wild; malen
aus einem großzügigen Gestus heraus, mit breiten Pinseln und satten
Farben, die dabei auch mal auf den Boden kleckern,“ sagt Uschi Niehaus.
Uschi
Niehaus, 1956 in Westfalen geboren, schloss 1979 ein Studium an der
Pädagogischen Hochschule in Bielefeld mit dem 1. Staatsexamen ab. 1980
bis 1986 war sie Studentin der Freien Malerei an der Hochschule der
Künste in Berlin, 1986 absolvierte sie das Studium als
Meisterschülerin bei Prof. Marwan. Stipendien und Preise folgten, u.a.
war sie Preisträgerin im Wettbewerb „Kunst statt Werbung am
Alexanderplatz“ der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin.
Zahlreiche Ausstellungen fanden statt, u.a. in Berlin, Hamburg und
Magdeburg, an der Sommeruniversität Toskana und im Künstlerhaus
Spiekeroog. Seit 1984 unterrichtet Uschi Niehaus in
Einrichtungen der Erwachsenenbildung, insbesondere an der
Volkshochschule Schöneberg (später Tempelhof-Schöneberg). Sie ist an
der Entwicklung, Planung und Durchführung der „Europäischen
Sommerakademie an Volkshochschulen“ beteiligt, einer Bildungs- und
Begegnungswoche mit einem breiten Angebot an Workshops, Sprachkursen
und Vorträgen, die in Spanien, Italien, Berlin, Österreich und in
diesem Juli in den Niederlanden stattfindet.
Im Atelier der
Künstlerin hängen Collagen, Zeichnungen, Gemälde, auf Leinwand, Holz
und Papier, klein und großformatig, blau, schwarz, hell, bunt. Sie
geben eine Vorstellung davon, wie Uschi Niehaus arbeitet und wie sie
künstlerische Impulse an Einsteiger, Fortgeschrittene, Schüler und
Hochschulbewerber weitergibt. Sie lernen nicht nur mit Stift oder
Pinsel umzugehen, sondern Farbe und andere Materialien auf
ungewöhnliche Weise zu verarbeiten. Manchmal auch von Märchen,
Mythen und Musik begleitet.
Die Teilnehmer/innen steigen schnell
in den künstlerischen Prozess ein, besonders Anfänger/innen sind
unbefangen und haben „unkonventionelle Ideen“, die auch für Uschi
Niehaus Anregung sind, „ihre eigene Arbeit zu überdenken“.
Fortgeschrittene Lernende stellen eher Ansprüche an sich selbst und
wissen meist genau, wie sie ihre Produkte verwerten wollen, sei es sie
über das Sofa zu hängen oder sie in einer Ausstellung zu präsentieren.
Gemalt, gezeichnet, collagiert werden Stadtlandschaft, Licht und
Schatten, blühender Rhododendron, im Kunstraum, im Grünen, am Wasser.
. Februar 2010 Stadtteilzeitung
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