20 Jahre Ausbildung für junge Frauen im AKC | ||||
Ausbildung heißt Zukunft "Ein sozial ausgewogenes, gerechtes Berlin auch in Zeiten knapper Kassen sollte weiter unser aller Bestreben sein", darauf weist Rosita Trautvetter-Hewton, Leiterin des Ausbildungs- und Kulturcentrum e.V. (AKC e.V.) hin. Jugendhilfe nimmt auch für die Zukunft einen wichtigen Platz ein. Am Mittwoch, 3.12. feiert der gemeinnützige Bildungsträger im Festsaal des Rathauses Friedenau sein 20jähriges Bestehen - und alle sind eingeladen, sich über die Jugendberufshilfe für junge Frauen zu informieren, Kulturelles und Kulinarisches zu genießen und auch die Gelegenheit zum traditionellen Einkauf kleiner handwerklich und liebevoll hergestellter Produkte zu nutzen. Zahlreiche junge Frauen haben beim AKC e.V. in den letzten Jahrzehnten ihre Ausbildung zur Maßschneiderin oder Goldschmiedin abgeschlossen, haben mit sozialpädagogischer Begleitung und mit „Sieben-Meilen-Stiefeln“ große Schritte in ihrer Persönlichkeitsentwicklung bewältigt. Stets war es ihr Motto, mit dem erlangten Gesellenbrief endlich einen Einstieg in die Gesellschaft, in den Arbeitsmarkt zu schaffen. So antwortete aktuell eine Auszubildende
des 2. Lehrjahres Maßschneidern auf die Frage, was die Arbeit beim AKC
e.V. für sie bedeute: "Ausbildung - das heißt für mich
Zukunft!" Während der Veranstaltung kann man sich zwei Ausstellungen anschauen - ein anschaulicher Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre des AKC e.V. und die gemeinsam mit den weiteren Ausbildungsträgern Lisa e.V. und Life e.V. erarbeitete Wanderausstellung "Ausbildung junger Frauen im Handwerk - eine runde Sache ". Diese Ausstellung enthält sowohl interessante Informationen über verschiedene Berufe, über Nachhaltigkeit in der Ausbildung, über Teilzeitberufsausbildung und über Qualifizierung junger Gesellinnen, als auch sehr ausgefallene und einfallsreiche handwerkliche Produkte. Angehende Bootsbauerinnen und Tischlerinnen bauten z.B. eine Babywiege in Form eines "Optimisten" (kleines Segelboot), als Ausstattung für das Kinderzimmer ebenso Tisch und Stuhl, Puppenwiegen und Kleiderschränke für die Puppenkleider. Die Schneiderinnen stellten passende Baby-Puppen her, im Sinne der Nachhaltigkeit stellten sie aus recycelten Stoffen Tag- und Nachtgarderobe für die Puppen und individuell passende Ausstattung der Puppenwiegen her. Mit dem Kreis als formgebendem Element - passend zum Motto "Runde Sache" - entwarfen die Auszubildenden des 2. und 3. Lehrjahres festliche Modelle für die Dame. Das Ganze wird beeindruckend abgerundet durch die Arbeit der Goldschmiedinnen: sie stellten Zierbeschläge aus Messing und Silber für die Puppenwiegen her und sie entwarfen eine Schmuckkollektion aus nachhaltigem Silber für Mutter und Kind. Nachhaltigkeit und Umweltschutz gehören zu
allen Ausbildungen dazu: Tischlerinnen lernen, woher ihre Hölzer stammen,
Goldschmiedinnen erfahren, wie beim Goldabbau oft hochgiftige Chemikalien
eingesetzt werden und welche Alternativen es dazu gibt, Schneiderinnen
wissen, wie wichtig es ist, dass Rohstoffe ökologisch und sozial
verträglich hergestellt werden. Die Elektronikerinnen achten durchgehend
auf Energieeffizienz und sind Profis in den erneuerbaren Energien,
insbesondere der Photovoltaik. Abgerundet wird das Ganze durch kleine und
große kulturelle Vorführungen - so wird auch der Zirkus "Cabuwazi"
vertreten sein - durch Mitmachaktionen und die Ausstellung der "Rolling-Stone"-
Wettbewerbssieger 2008 der Berliner Gold- und Silberschmiede-Innung. Info: . |
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