St. Joseph Krankenhaus | ||||
Außergewöhnliches Engagement für kleine Patienten Nach dem Pisa-Schock und anderen Hinweisen, dass die für Qualität, Fleiß und Zuverlässigkeit bekannten Deutschen in vielen Bereichen nicht mehr Spitzenreiter sind - insbesondere unser Gesundheitssystem Anlass zu Unzufriedenheit gibt - ist es Balsam für die Seele, wenn eine Einrichtung unseres Bezirkes mit einer weltweit besten Leistung glänzt. Das ist ganz sicher dem Engagement vieler Mitarbeiter zu verdanken. Ganz besonders erwähnen möchte ich die Chefärztin der Kinderklinik "Josephinchen", die mir u. a. das auf Seite 8 beschriebene Förderprogramm SPATZ vorstellte. Aber erst mal Gratulation: Als erstes Krankenhaus weltweit erhielt die Kinderklinik im St. Joseph-Krankenhaus "Josephinchen" in Tempelhof die Plakette der WHO/ UNICEF-Initiative "Babyfreundliche Kinderklinik" In Berlin gibt es 38 "Baby-freundliche Krankenhäuser", die die Bindung von Eltern und Neugeborenem schützen und das Stillen fördern. Vieles daran erscheint heute selbstverständlich. Aber das ist es in unserem Kulturkreis keineswegs. Die heute 30-40jährigen wurden ihren Müttern in den großen Geburtsabteilungen unmittelbar nach der Geburt oft für Stunden erst einmal "weggenommen". Heute weiß man, dass es für die Bindung zwischen Eltern und Kind wichtig ist, sofort eine Beziehung herzustellen. "24 Stunden rooming in" bedeutet, dass Mutter und Kind zusammenbleiben und sofort gestillt werden soll. Die WHO/Unicef Kriterien "Baby-freundliche Kinderklinik" verlangen darüber hinaus, dass auch das Bonding, die primäre Bindung zwischen Frühgeborenen oder kranken Neugeborenen und deren Eltern nicht gestört wird. Das ist oft für die Familie, aber auch für das behandelnde Personal eine Herausforderung. In der Kinderklinik Josephinchen kann die Mutter nach der Primärversorgung direkt zu ihrem Kind. Speziell ausgebildetes Personal hilft der Mutter auch in diesen Fällen, das Neugeborene zu stillen oder mit Muttermilch zu ernähren. Diese besondere Leistung lässt sich an der Statistik ablesen: Im zweiten Halbjahr 2007 wurde der Prozentsatz der Kinder, die von Geburt an ausschließlich gestillt wurden, um das Vierfache gesteigert. Krankenhaus fördert Kinder auch nach
der Genesung Unter der Leitung der Chefärztin Dr. Beatix Schmidt wird ein Programm entwickelt, das Kinder aus sozial schwachen Familien nach dem Krankenhausaufenthalt fördert. Nach den Sommerferien sollen schulpflichtige Patienten eine Hausaufgabenbetreuung in den Räumen des Krankenhauses erhalten. Auch an ein regelmäßiges Mittagessen und verschiedenen Freizeitaktivitäten ist gedacht, die den Kindern ein gelegentliches "Gucken über den Tellerrand" ermöglichen. So könnte für diese Kinder nach der Genesung ein besseres, chancenreicheres Leben beginnen. Wer in den Genuss dieser Förderung kommt, wird während des Krankenhausaufenthaltes entschieden. Für diese Aufbauarbeit wird auch Ihre
Hilfe benötigt! Ist Ihr Interesse geweckt? . |
||||