Rundum die Apostel-Paulus-Kirche | ||||
Weihnachten im Kiez Berlin, im norddeutschen Raum liegend, ist protestantisch geprägt. Daraus folgt, dass der Weihnachtsmann und nicht das Christkind oder Andere die Geschenke zum Fest bringen. Nun ist die Diskussion über seine Existenz ähnlich schwierig wie zum Thema Ufos. Die Legende besagt, dass er vom Nordpol kommt. Doch wo wird bei uns seine zentrale Lager- und Verteilerstelle sein? Augen-zwinkernd möchte ich hierzu verschiedene Theorien entwickeln. Ein Blick auf den Stadtplan lässt zwischen
Kaiser-Wilhelm-Platz, Akazienstraße und Grunewaldstraße ein Areal
erkennen, wo keine strenge Planung zugrunde gelegen hat: Die
Gleditschstraße endet als kleines Gässchen, die Vorbergstraße scheint
sich - wie ein Gebirgsfluss - den Weg nachträglich gebahnt zu haben, denn
die stuckgeschmückte Brandwand am Gebäude Vorberg-/Ecke Akazienstraße
ruft bei jedem Betrachter Verwunderung aus. Wie kam es zu dieser
Wegeführung? Das Klinikgrundstück war sehr tief: Die Belziger Straße war noch in den Zwanziger Jahren an dieser Stelle unterbrochen, die Gleditschstraße führte zum rückwärtigen Eingang auf das Gelände und die Vorbergstraße rahmte das Ganze ein. In der Belziger Straße steht noch der Turm des Wäschereigebäudes, das die Klinik versorgte. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Kindertagesstätte. Kommt der Weihnachtsmann nicht speziell zu den Kindern? Essen und Trinken aus der Region: Zweiter Tipp: Oben wurde schon ein
türkischer Supermarkt erwähnt. Haben Sie schon einmal in einem solchen
eingekauft? Oder waren Sie mal mittwochs oder samstags auf dem Wochenmarkt
an der Crellestraße / Großgörschenstraße? Sie bekommen alles - außer
Kasseler/Schweinefleisch! Für die Liebhaber obst- und gemüsehaltiger
Kost ein Muss! Geschenke: Schönheit: Ausgehen: Die Kirche selbst ist schon sehenswert: Ein richtiges wilhelminisches Gebäude - errichtet zwischen 1892-94 - aus der Feder von Franz Heinrich Schwechten, der nicht nur hier gewirkt hat, sondern sowohl die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche entworfen hat, als auch Bauvorhaben zu ganz profanen Zwecken, wie die (ehemalige) Schultheiß-Brauerei am Prenzlauer Berg, inzwischen besser bekannt als "Kulturbrauerei". Allen gemeinsam ist ein burgenähnlicher Charakter. Die Apostel-Paulus-Kirche ist den vielen Bauten der märkischen Backsteingotik nachempfunden, im Gegensatz zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, die eher rheinisch-romanische Formen aufweist. Liebe Leser, meinen Sie nicht auch, dass der Weihnachtsmann hier optimale Arbeitsbedingungen vorfindet? In welches Restaurant (Klartext: Kneipe!) er nach getaner Arbeit einkehren wird, überlasse ich Ihrer Fantasie und Ihrem Forschungsgeist, Auswahlmöglichkeiten gibt es genug. Überregional bekannt ist inzwischen das Café Bilderbuch in der Akazienstraße 28, das den Gästen die verschiedensten kulturellen Veranstaltungen bietet. Ein frohes Fest und einen gelungenen
Jahreswechsel wünscht allen Lesern . |
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