Mitglieder der BVV

Hans Ohnmacht (Die Grauen)

Die Partei "Die Grauen" gibt es seit 1989. In der neuen BVV Tempelhof-Schöneberg ist sie erstmals mit zwei Mitgliedern vertreten. Herr Ohnmacht, einer der beiden, ist zwar erst verhältnismäßig kurz Mitglied der Partei aber schon immer politisch interessiert. Er ist in Berliner-Schöneberg aufgewachsen und lebt nun wieder in Tempelhof-Schöneberg. Trotz eines Zwischenspiels in Dresden von 1994 bis 2005 blieb er Berlin weiter familiär verbunden.
Als Student war er Mitglied bei der CDU, trat aber 1967 wieder aus der Partei aus. Die wirtschaftlichen Umstände in Berlin zu dieser Zeit - er verlor seine Arbeit wegen Betriebsschließung - führten ihn 1969 in die Selbständigkeit. Selbst heute im Rentenalter baut er sich gerade wieder eine Existenz auf. Er trat der Partei "Die Grauen" bei, weil ihre Mitglieder als Bürger für Bürger da sein wollen. Er ist stolz, dass seine Partei in dieser Legislaturperiode in acht Bezirken in der BVV vertreten ist und in dreien davon Fraktionsstärke erreicht hat.

Wie war Ihr politischer Werdegang?
Während meines Studiums Anfang der 60er Jahre war ich Mitglied in der CDU in Berlin, bin aber aus politischen Gründen 1967 ausgetreten, als Folge einer personellen Fehlentscheidung im Vorfeld einer Wahl. Diese betraf mich und konnte von mir nicht akzeptiert werden.

Wie lange sind sie schon Parteimitglied?
Nach meiner Rückkehr nach Berlin 2005 bin ich "Den Grauen" beigetreten, nachdem ich bereits in Dresden Kontakt zur Partei hatte. Zur Zeit bin ich stellvertretender Vorsitzender im Kreisverband Tempelhof-Schöneberg.

Haben Sie schon auf kommunaler Ebene für Ihre Partei gearbeitet?
Bisher war der Wahlkampf mein erster Einsatz für die Partei.

In welchen Ausschüssen wollen Sie in der BVV Tempelhof-Schöneberg mitarbeiten und warum?
Ich werde mich um die Mitarbeit im Hauptausschuss, im Wirtschaftsausschuss, im Schulausschuss und im Ausschuss für Gesundheit und Politik für Menschen mit Behinderung bemühen.
Beim ersten geht es mir um die Übersicht über die Möglichkeiten für den Bezirk. Beim zweiten liegt mein Interesse bei der Ansiedlung von Gewerben und Betrieben, die neue Arbeitsplätze schaffen. Und bei den letzten ist es unser Parteianliegen, den gesamten sozialen Bereich für Jung und Alt menschenwürdig und gerecht zu gestalten.

Welchen Einfluss auf Entscheidungen bzw. Beschlüsse in der BVV können Sie nehmen?
Neben der Kontrollfunktion hoffe ich Anträge, die "Den Grauen" wichtig sind, in Abstimmung mit anderen Fraktionen durchsetzen zu können. Da wir neutral sind, ist der Inhalt des Antrags für uns von Bedeutung. Hält er den Kriterien ehrlich und menschlich stand, bin ich zur Kooperation bereit.

Welche Ziele setzen Sie sich?
Nicht nur für Tempelhof-Schöneberg wünschen sich die Grauen die Brötchentaste an den Parkautomaten. Ein weiteres Feld ist die ehrenamtliche Aufsicht für die Schulhöfe für ihre Nutzung außerhalb des Schulbetriebes.
Ich möchte für meine Partei so arbeiten, dass sie zur nächsten Legislaturperiode den Einzug ins Abgeordnetenhaus schafft. Ich fühle mich an unsere Wahlzusagen gebunden und werde mich von unseren Wählern daran messen lassen.

Das Interview führte
Bärbel Schneider

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Dezember 2006  StadtteilzeitungInhaltsverzeichnis