"Die Gedanken sind frei"
Eigentlich wollte ich ja nur zeichnen lernen, aber als Doris Kollmann ebenfalls im
Kurs dabei hörte, ich sei Kunsthistorikerin, warb sie mich prompt für die
Stadtteilzeitung ab. So kam ich endlich zum schreiben da wollte ich schon als
kleines Mädchen hin. Inzwischen kann ich selbst einen Kurs anbieten, in dem ich versuche,
auch andere mit meinem Fabulierfieber anzustecken. Natürlich fasziniert mich Kunst auch
weiterhin, aber interessanter finde ich es zur Zeit zu notieren, was Menschen mir
erzählen, um es Ihnen, liebe Leser, weiterzureichen. Es gefällt mir zu wissen, dass der
eine oder andere Artikel mit Informationen helfen oder auf Friedenauer Entwicklungen
aufmerksam machen kann. Dabei liegen mir besonders Bildung, Botanik und Bücher am Herzen.
Und Tanz, nicht zu vergessen. Der soll ja neben Denksport die beste Vorbeugung gegen
Alzheimer sein. Je früher man damit anfängt, desto besser. Klug und sozial kompetent
werden Kinder beim Tanzen ganz spielerisch. Dazu mehr in der nächsten Ausgabe.
Was das Schreiben angeht, möchte ich Sie, liebe Leser,
dazu anregen, Ihr Leben und Ihre Beobachtungen dann und wann dem Papier anzuvertrauen. Ich
bedauere es sehr, dass sich vom Leben meiner Großeltern nur ein paar Fotos erhalten
haben. Denken Sie an Ihre Kinder, Enkel, an Ihre Nichten und Neffen! Das Papier bietet
außerdem die letzte freie Wildbahn, auf der man sich ungestraft austoben kann. Ist das
nicht verlockend? Die Gedanken sind frei...
Sanna v. Zedlitz
November 2005 Stadtteilzeitung
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