Von Frauen gemacht - aber nicht nur
für Frauen
Der Frauenmärz feiert dieses Jahr sein zwanzigjähriges Jubiläum. Die
Veranstaltungsreihe, die in Tempelhof ihre Geburtsstunde hatte, wurde schnell über die
Bezirksgrenzen hinaus bekannt. Was als engagierte Zusammenarbeit von Musikschule,
Volkshochschule und Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Frauen-Emanzipation begann, ist
heute eine feste Institution im mittlerweile fusionierten Bezirk Tempelhof-Schöneberg
geworden.
Viele Politikerinnen jeglicher Couleur wie Ingrid Holzhüter, Hanna-Renate Laurien, Jutta
Limbach, Carola von Braun, Ingrid Stahmer, Regine Hildebrand oder Renate Künast
unterstützten den Frauenmärz von der ersten Stunde an. Mit gefördert wird der
Frauenmärz natürlich auch von zahlreichen männlichen Unterstützern.
Der Frauenmärz 2005 unter dem diesjährigen Motto "Respekt!" beschäftigt sich
mit der Frage "Ist Multikulti am Ende oder die Zukunft?" Wer lebt hier und nach
welchen Werten? Und vor allem: Wie leben wir zusammen?
Die Fragen nach dem Geheimnis des guten Zusammenlebens sind eigentlich leicht zu
beantworten: Das Wichtigste dazu ist gegenseitiger Respekt. Und dazu lohnt sich mehr als
ein Blick hinter die Kulissen.
Das Programm startete am 4. März mit dem Jubiläumsfest im Gemeindehaus Lichtenrade
(Lichtenrader Damm/Ecke Barnetstr.). Nach der Begrüßung durch Bundesjustizministerin
Zypries, den Regierenden Bürgermeister Wowereit, Bezirksbürgermeister Band und
Bezirksstadtrat Hapel sorgte die südamerikanische Tänzerin Erica Freyer für den
richtigen Rhythmus. Von Frauenpower, untreuen Geliebten und bösen Schwiegermüttern sang
die Frauenstimme Persiens, Maryam Akondy. Und natürlich: Auch das Kabarett Korsett war
wieder mit bissigem Hintergründigen vor Ort. Den krönenden Abschluss bot Cihangir
Gümüstürkem mit Bauchtanz der Extraklasse.
Bis zum 20.März gibt es im gesamten Bezirk ein Programm für alle Interessierte, das so
reichhaltig wie vielfältig ist. Diskussionsrunden, Theater, Ausstellungen und
Stadtführungen - für jede und jeden ist etwas dabei. So wird am 8. März im Rathaus
Schöneberg eine Foto- und Informationsausstellung eröffnet, die alltägliche
Lebenssituationen von Frauen in Indien zeigt. Am 18. März gibt Johanna Kaiser in
Zusammenarbeit mit Susanne Jennrich und den Spätzündern vom "Theater der
Erfahrungen" einen satirischen Zukunftsentwurf für die Stadt zum Besten (20.00 Uhr,
KulTurnhalle, Holsteinischestr. 30, 12161 Berlin). Dabei bliebt nur zu sagen: Viel Spaß!
Das gesamte Programm ist unter www.frauenmaerz.de und natürlich unter
www.stadtteilzeitungen.de abrufbar.
Anett Baron
März 2005 Stadtteilzeitung
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