Föderpreis für ehrenamtliche Hospizmitarbeiter
Im Rahmen der Veranstaltung "Tag des Ehrenamtes" wurde am vergangenen Sonntag im
Rathaus Friedenau die ehrenamtliche Hospizgruppe des Ambulanten Hospiz Schöneberg geehrt.
Stellvertretend nahmen Janine Schweiger und Marie-Paule Daudert den Förderpreis
Tempelhof-Schöneberg 2003 entgegen.
Der mit 700 Euro dotierte Preis geht damit an ein Projekt, das schon seit über vier
Jahren einen unverzichtbaren Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität im Bezirk
Schöneberg leistet, indem es ehrenamtliche Begleiter/innen ausbildet und vermittelt, die
schwerstkranke Menschen und deren Angehörige auf dem letzten Weg ihres Lebens
unterstützen.
Zur Zeit arbeiten 30 ehrenamtliche Begleiter/innen im Ambulanten Hospiz Schöneberg. Sie
tragen nach einer intensiven und professionellen Ausbildung dazu bei, dass sterbende
Menschen in Würde und selbstbestimmt ihre letzte Zeit gestalten können.
In den letzten zwölf Monaten hat das Ambulante Hospiz 58 Menschen begleitet - manchmal
nur anderthalb Monate, manchmal bis zu einem Jahr. Je nach Krankheitsbild und Bedarf
werden die Patienten einmal in der Woche bis täglich für ein bis drei Stunden besucht.
Dieses Angebot wird immer kostenlos zur Verfügung gestellt und gerne angenommen.
Um die Qualität der Begleitungen auf einem hohen Standard zu halten, werden fortlaufend
Weiterbildungen angeboten und jeder Begleiter in einer monatlichen Supervisionsgruppe von
professionellen Beratern betreut. Jeder Tod stellt die Begleiter vor eine emotionale
Belastung, die individuell verarbeitet werden muss.
Ehrenamtliche Mitarbeit gibt es im Ambulanten Hospiz aber auch bei der
Öffentlichkeitsarbeit, der Suche nach Sponsoren, Sammeln von Spenden, Büroarbeit,
Organisation von telefonischen Sprechstunden und schließlich bei der Gründung des
Stationären Hospiz Schöneberg-Steglitz in der Kantstraße. Dort sollen schwerstkranke
und sterbende Menschen aufgenommen werden, die aufgrund ihrer meist onkologischen
Erkrankung zu Hause nicht mehr gepflegt werden können. Zum Jahresbeginn ist die
Eröffnung der Einrich-tung für 16 Patienten geplant.
Wer sich über den Stand der Bauarbeiten oder Möglichkeiten der ehrenamtlichen Mitarbeit
informieren möchte kann dies unter der Tele-fonnummer 85 98 66 34 (Stefan Schütz,
Koordinator des Hospizes) oder auf den Internetseiten des Verein tun:
www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de.
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